Ursachen einerbakteriellen Vaginose

Eure gesunde Scheide ist mit einem Schutzschild gegen Krankheitserreger ausgestattet – ein natürlich saurer pH-Wert und eine von Milchsäurebakterien dominierte Flora. Werden diese verdrängt, kann es zur bakteriellen Vaginose kommen!

In diesem Artikel dreht sich alles um das „Wie?“ – denn die Ursachen einer bakteriellen Vaginose sind vielfältig.

Medical Advisor Ramona Schwarz

Medical Advisor

Ramona Schwarz

Apothekerin
DR. KADE
Medical Affairs

Störung des Scheidenmilieus

Störung des Scheidenmilieus

Neben dem leicht trüben Ausfluss und den großen Schamlippen als natürliches Hindernis sorgen vor allem Milchsäurebakterien für stabile Verhältnisse im Intimbereich.

Die Milchsäurebakterien, auch Laktobazillen genannt, besiedeln die gesamte Vaginalschleimhaut. Ist alles in Ordnung, sorgen sie in der Scheide für ein „saures“ Milieu (pH-Wert 3,8 bis 4,5), in welchem sich unerwünschte Bakterien nicht ausbreiten können. Wird dieses gestört, kann dies unangenehme Folgen in Form von Scheideninfektionen haben!

Wie entsteht eine bakterielle Vaginose?

Risikofaktoren einer vaginalen Infektion

Der schützende Mikrokosmos der Laktobazillen kann aus dem Gleichgewicht geraten.
Risikofaktoren einer vaginalen Infektion können somit sein:

  • Zyklusbedingte hormonelle Schwankungen
  • Infekte oder ein geschwächtes Immunsystem
  • Psychischer Stress
  • Behandlung mit Antibiotikum

Diese und andere Faktoren können dazu führen, dass die Zahl der Milchsäurebakterien abnimmt. Die Folge: Der pH-Wert innerhalb der Vagina steigt – und die Schutzfunktion gerät ins Wanken!
Bei der bakteriellen Vaginose nutzen dann unerwünschte Bakterien – meist Gardnerella vaginalis (Gardnerellen) – solch ein instabiles Scheidenmilieu aus. Sie vermehren sich sprunghaft und verdrängen die Laktobazillen. Innerhalb kürzester Zeit kommt es zu einer Fehlbesiedelung der Vaginalschleimhaut.

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  • behandelt Ausfluss und Intimgeruch bei bakterieller Vaginose*
  • reduziert das Risiko von wiederkehrenden Harnwegsinfekten
  • normalisiert den pH-Wert, auch in der Schwangerschaft

* Bei bakterieller Vaginose als Ergänzung zu einem Antibiotikum (unterstützende Behandlung) oder bei bekannter, leichter Symptomatik als Einzeltherapie (alternative Behandlung zu einem Antibiotikum)

Gardnerella vaginalis und die bakterielle Vaginose

Gardnerella vaginalis ist ein grampositives Bakterium, das bei Frauen bei übermäßiger Vermehrung in der Scheide als ein Leitkeim der bakteriellen Vaginose gilt. So ist das Bakterium Gardnerella vaginalis sozusagen der „böse“ Gegenspieler der schützenden Milchsäurebakterien.

Gardnerellen oft schon vor der Erkrankung vor Ort!

Gardnerellen bakterielle Vaginose

Aber: Man findet Gardnerellen auch häufig in einer intakten Scheidenflora vor. Das Darmbakterium wird durch Kontakt- und Schmierinfektionen vom After in die Scheide übertragen.

Eine intakte Scheidenflora mit ausreichend Milchsäurebakterien kann übertragene Gardnerellen mühelos in Schach halten: Die Laktobazillen sorgen dafür, dass sich das Darmbakterium nicht im Übermaß ausbreiten kann. In geringer Keimzahl gehört Gardnerella vaginalis deshalb zum normalen Scheidenmilieu, verursacht keine Symptome und hat keinen Krankheitswert.

Im Laufe eures Lebens kann es immer wieder zu Veränderungen im Scheidenmilieu kommen. Dann kann Milchsäure helfen, den pH-Wert der Scheide wieder ins Gleichgewicht zu bringen und Scheideninfektionen vorzubeugen!

Bakterielle Vaginose Ursache Sex?

Im Hinblick auf die Ursachen kommt vielen Frauen auch schnell das Thema Sex in den Sinn. Bei der Übertragung der unerwünschten Bakterien beim Sex kann vor allem das „Wie“ entscheidend sein – wie der unmittelbare Wechsel von Anal- auf Vaginalverkehr. Dabei erhöht sich das Risiko, an einer bakteriellen Vaginose zu erkranken, da so Darmbakterien in den Vaginalbereich übertragen werden. Daher solltet ihr den direkten Wechsel von Anal- auf Vaginalverkehr möglichst vermeiden oder bei einer Verhütung mit Kondom ein frisches benutzen!

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