Ist Scheidenpilz ansteckend?
Was Sie zur Übertragung des Vaginalpilzes wissen sollten
Eine Pilzinfektion geht meist mit unangenehmen Symptomen einher. Daher ist es wichtig zu wissen, ob ein Scheidenpilz ansteckend ist und wie es überhaupt zu einer Infektion kommen kann. Erfahren Sie, wie hoch die Ansteckungsgefahr für andere Frauen und Männer ist, wie Sie einen Vaginalpilz loswerden und wie Sie einer Infektion vorbeugen.
Wie ist der Pilz übertragbar?
Eine Scheidenpilzinfektion ist nicht ansteckend. Der Erreger Candida albicans ist allerdings übertragbar, beispielsweise durch Sex oder Hautkontakt. Die Übertragung allein ist jedoch kein Problem. Bei vielen Frauen ist der Pilz sogar Teil der natürlichen Genitalflora und harmlos. Erst wenn die allgemeine Immunabwehr oder die Scheidenflora geschwächt sind, findet er ideale Bedingungen, um sich zu vermehren und kann so zu einer Infektion führen. Eine Ansteckung im Schwimmbad oder auf öffentlichen Toiletten ist nicht möglich.
Ab wann ist Vaginalpilz ansteckend
Der Erreger einer Vaginalpilzinfektion (Candida albicans) kann zwar übertragen werden, zu einer übermäßigen Vermehrung und einer Infektion kann es allerdings nur dann kommen, wenn er auf ein geschwächtes Immunsystem oder eine schwache Intimabwehr trifft. Bei einer Infektion treten die Symptome bereits innerhalb weniger Tage auf.
Wie lange ist Scheidenpilz ansteckend?
Eine Vaginalpilzinfektion ist nicht ansteckend. Der Erreger ist aber übertragbar. Wenn er durch Sex oder Hautkontakt übertragen wird oder bereits in der genitalen Flora heimisch ist, kann es nur dann zu einer Infektion und damit zu Beschwerden kommen, wenn Immun- oder vaginale Abwehr geschwächt sind. Die ersten Symptome bemerken Sie bereits nach ein paar Tagen. Die Behandlung mit einem Antipilzmittel (Antimykotium) wie KadeFungin3 dauert in der Regel drei Tage. Nach erfolgreichem Behandlungsende kann der Pilz nicht mehr übertragen werden.
Wodurch ist der Vaginalpilz übertragbar?
Eines vorab: Auch wenn der Scheidenpilzerreger durch Sex übertragen werden kann, zählt eine Pilzinfektion im Intimbereich nicht zu den sexuell übertragbaren Krankheiten. Dennoch ist beim Sex Vorsicht geboten.
Übertragung beim Geschlechtsverkehr
Wird der Pilz durch Sex übertragen, führt er nicht „automatisch“ auch zu einer Infektion. Über den sogenannten Ping-Pong-Effekt kann der Pilz sogar unbemerkt von einem Partner zum anderen wandern. Erst wenn die lokale Abwehr des Genitalbereiches oder die systemische Abwehr des Immunsystems geschwächt sind, kann sich der Pilz vermehren und zu einer Infektion führen.
Insbesondere wenn Sie immer wieder mit einem Vaginalpilz zu kämpfen haben, sollten Sie in Erwägung ziehen, dass der Pilz eventuell durch den Partner übertragen wird, aber bei ihm selbst keine Beschwerden auslöst. Lassen Sie einen solchen Verdacht am besten ärztlich abklären.
Übertragung auf den Mann
Dass Männer sich einen Genitalpilz einhandeln, geschieht deutlich seltener als bei Frauen. Der Pilz bevorzugt ein feucht-warmes Klima und an der Eichel ist es eher trocken. Kommt es dennoch zu einer Infektion – zum Beispiel, weil die Vorhaut verengt ist und dadurch ein ideales Milieu für den Genitalpilz geschaffen wird – spricht man vom Penispilz oder auch Candida Balanitis (Eichelentzündung). Eine Pilzinfektion beim Mann äußert sich durch Rötungen, einen weißen Belag oder Juckreiz.
Während der Behandlung mit einem Antipilzmittel sollten Sie auf Sex verzichten, vor allem um Schmerzen zu vermeiden. Übrigens auch auf Oralsex, da der Pilz auch über den Speichel übertragbar ist. Cremes zur Behandlung des Pilzes können zudem die Kondomsicherheit beeinträchtigen. Erst 48 Stunden nach der letzten Anwendung können Kondome wieder bedenkenlos verwendet werden.
Generell gilt: Besonders bei Analsex ist Hygiene wichtig. Wird unmittelbar von Anal- auf Vaginalverkehr gewechselt, ohne beispielsweise als Hygienemaßnahme das Kondom zu erneuern, gelangen Darmkeime in die Vagina, die Infektionen verursachen können. Achten Sie aus diesem Grund darauf, dass auch Sextoys immer sauber sind.
Außerdem wichtig: Keine Scham! Reden Sie offen mit Ihrem Partner über den Scheidenpilz. Sagen Sie, dass es mit der Intimität gerade „schwierig“ ist, und klären Sie, ob Ihr Partner ebenfalls behandelt werden muss. Sollten Sie Symptome wahrnehmen, die auf eine Infektion deuten, hilft unser Selbsttest zur ersten Orientierung.
Von Frau zu Frau
Auch durch lesbischen Sex ist Scheidenpilz potenziell übertragbar. Die Risikofaktoren ähneln denen des heterosexuellen Geschlechtsverkehrs. Jedoch ist die Gefahr, dass Frauen sich infizieren, gleichwohl höher, da sich der Hefepilz im Milieu der weiblichen Vagina besonders gern einnistet.
Als Vorsichtsmaßnahme vor einer Übertragung sollten auch lesbische Paare während der Behandlung auf Geschlechtsverkehr verzichten und direkt im Anschluss auf Verhütung achten, beispielsweise mit Lecktüchern. Seien Sie darüber hinaus bei der Hygiene Ihrer Sextoys gründlich.
Übertragung auf Kinder und Babys
Auch bei Kindern und Babys kann der Hefepilz Candida albicans natürlicherweise vorkommen, sich aber auch „krankhaft“ vermehren. Bei Babys und Kleinkindern hauptsächlich in Mund, Rachen oder im Windelbereich, wo es warm und feucht ist. So kann der Pilz bei Säuglingen und Kleinkindern, deren Immunsystem grundsätzlich noch schwach ist, die sogenannte Mundsoor (eine Infektion des Mund- und Rachenraums) oder Windelsoor (Windeldermatitis) hervorrufen. Bei Mädchen kann der Ausschlag im Windelbereich auf die Schamlippen übergehen. Jedoch breitet sich der Pilz nur selten in die Scheide aus, sodass Scheidenpilz bei Kindern vor der Pubertät eher unüblich ist. Erst in der Pubertät, wenn sich das Milieu und die Flora der Vagina verändern, kann ein „klassischer“ Scheidenpilz auftreten.
Eine Besonderheit gilt für die Schwangerschaft und die Übertragung des Pilzes bei der Geburt. 30 Prozent aller Schwangeren sind am Ende der Schwangerschaft mit Candida albicans besiedelt. Grund hierfür ist die hohe Östrogenkonzentration. Weshalb es bei einer vaginalen Geburt zur Übertragung von Pilzsporen auf die Haut des Neugeborenen kommen kann. Von der Haut kann der Erreger über den Mund in den Körper des Kindes gelangen. Da dessen Immunsystem aber noch recht schwach ist, kann bei einigen Babys kurze Zeit nach der Geburt Mundsoor oder Windeldermatitis auftreten. Bei einem Pilznachweis durch die Gynäkologin oder den Gynäkologen sollte Candida albicans circa sechs Wochen vor Geburt präventiv behandelt werden.
Damit Sie Ihr Kind vor einer Übertragung schützten, sollten Sie einfache Hygienemaßnahmen beachten. Dazu zählen
- regelmäßiges Händewäschen – insbesondere vor dem Wickeln
- regelmäßiges Wechseln der Windel und eine gute Pflege der Haut im Windelbereich, das heißt: den Bereich gut trocken halten und gegebenenfalls eincremen
- die regelmäßige und gründliche Reinigung der Wickelunterlage
- keine gemeinsamen Handtücher benutzen
Ansteckung über Mund und Speichel
Der Hefepilz kann sich auch bei Erwachsenen in der Mundhöhle ansiedeln. Meist ist das kein Problem und wird selten bemerkt. Damit die Besiedelung jedoch nicht zu einer vaginalen Infektion führt, sollten Sie darauf achten, dass kein Speichel in den Genitalbereich gelangt. Greifen Sie daher lieber zu Gleitgel und nutzen Sie beim Oralsex Kondome oder Lecktücher. Und wenn doch Oralsex ohne Schutz, sollten Sie die Vagina danach gründlich waschen und zur Toilette gehen. Auch eine Milchsäurekur nach dem Sex kann die Vaginalflora stabilisieren und einer Infektion vorbeugen.
Grundsätzlich schützen eine gute Mundhygiene sowie eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung vor Pilzbefall in Mund. Falls Sie Beschwerden haben oder ein Verdacht auf einen Pilzinfektion im Mund besteht, sollten Sie zur Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt gehen.
Ansteckung über die Toilette
Eine „Ansteckung“ über eine öffentliche Toilette ist unwahrscheinlich – wer das Gegenteil behauptet, verbreitet einen Mythos. Dennoch kann der Pilz beim Toilettengang übertragen werden – und zwar durch die falsche Wischtechnik vom eigenen Darm auf die eigene Vagina. Aber auch das ist noch kein Problem, wenn Ihre Scheidenflora intakt ist. Achten Sie dennoch darauf, den Intimbereich von vorne nach hinten zu reinigen, sodass die Darmkeime nicht mit der Scheide in Berührung kommen.
Übertragung durch Wasser im Pool oder der Badewanne
Eine direkte Übertragung des Scheidenpilzes über das Wasser, beispielsweise im Schwimmbad, müssen Sie nicht fürchten. Dennoch gibt es in öffentlichen Bädern sowie im heimischen Badezimmer ein paar Risiken für eine Ansteckung, zum Beispiel durch gemeinsam genutzte Handtücher. Am besten nutzt jeder ein eigenes Handtuch und Sie waschen diese regelmäßig bei 60 Grad.
Außerdem beeinflussen sehr häufige Besuche in Bädern mit chlorhaltigem Wasser die vaginale Flora negativ und können eine Infektion begünstigen. Verstärkt wird dieser Effekt durch nasse Badesachen – ein Milieu, das der Scheidenpilz bevorzugt. Ziehen Sie deshalb nach dem Schwimmen immer trockene Wäsche an.
Ansteckung über Wäsche
Um eine „Ansteckung“ mit Scheidenpilz zu vermeiden, sollten Sie immer auf Ihr eigenes Handtuch bestehen und Bade- oder Duschtücher nicht mit anderen teilen.
Und noch ein Tipp zur Wäsche: Tragen Sie Unterwäsche aus natürlichen Fasern. In synthetischen Slips kann sich leicht Wärme anstauen. Dasselbe gilt auch für sehr enge Hosen. Insbesondere im Sommer sorgen diese für ein feucht-warmes Klima im Genitalbereich und damit für perfekte Scheidenpilz-Bedingungen.
Kann ein Vaginalpilz auf andere Körperteile übertragen werden?
Die Übertragung von Vaginalpilz, genauer gesagt des Erregers, auf andere Körperteile ist selten. Dennoch kann eine Hefepilz-Infektion generell auch im und am Mund, zwischen den Fingern und Zehen oder in Körperfalten auftreten – auch ohne Übertragung. Bei Pilzerkrankungen der Haut handelt es sich meist um andere Erreger als beim Vaginalpilz.
Viele Pilze und Mikroorganismen sind unsere natürlichen Begleiter. Für eine gesunde Haut- und Schleimhautflora sind sie sogar unentbehrlich, auch um uns vor einer Ansteckung mit gesundheitsgefährdenden Erregern zu schützen. Gleichzeitig halten die nützlichen Mikroorganismen Pilze wie Candida albicans in Schach, so dass sie sich nicht vermehren können.
Vermehrt sich der Hefepilz – egal ob auf der Haut, im Mund oder im Intimbereich – im „ungesunden“ Maß, spricht man im Fachjargon ganz allgemein von einer Candidose. Menschen, deren natürliche Haut- oder Schleimhautbarriere oder Immunsystem im Allgemeinen beeinträchtigt sind, haben ein höheres Risiko hierfür.
Von einer Vaginalmykose spricht man bei einer Pilzinfektion im Intimbereich. Zu den Risikofaktoren hierfür zählen neben einem geschwächten Immunsystem auch Hormonschwankungen, die „falsche“ Intimhygiene und die Einnahme von bestimmten Medikamenten wie Antibiotika oder Kortison.
Um die Übertragung von Candida albicans, dem Erreger einer Candidose oder Vaginalmykose, auf andere Körperbereiche zu vermeiden, ist es ratsam, beim Sex auf Gleitmittel, statt den eigenen Speichel zu setzen. Somit schließen Sie eine Weitergabe vom Mund zur Scheide aus. Beim Wechsel von analem zu vaginalem Verkehr sollten Sie auf ein sauberes Kondom umsteigen, um sich vor einer Übertragung von Darmbakterien auf die Vagina zu schützen – das gilt auch für das Spiel mit Sextoys. Und mit einem Handtuch, das Sie während einer Scheidenpilzbehandlung oder auch generell für den Intimbereich verwenden, sollten Sie nicht gleichzeitig Ihr Gesicht abtrocknen.
Scheidenpilz und jetzt?
Zur wirksamen Behandlung von Scheidenpilz ist eine Kombinationstherapie aus Vaginalcreme und Vaginaltabletten über drei Tage mit KadeFungin3 sinnvoll.
Die Präparate enthalten den Wirkstoff Clotrimazol, der sich zur Therapie von Pilzen bestens bewährt hat – übrigens auch bei einem Scheidenpilz in der Schwangerschaft oder in der Stillzeit. KadeFungin3 erhalten Sie rezeptfrei in der Apotheke. Die Vaginaltabletten führen Sie an drei aufeinanderfolgenden Tagen einmal täglich, abends vor dem zu Bett gehen, in die Vagina ein. Die Creme tragen Sie zusätzlich dreimal täglich auf den äußeren Intimbereich auf.
Auch wenn lästige Symptome wie Juckreiz, Brennen oder Ausfluss schnell nachlassen, sollten Sie die Behandlung gemäß der Packungsbeilage zu Ende bringen. Wenn Sie unsicher sind, ob es sich bei Ihren Beschwerden, um einen Scheidenpilz oder eine bakterielle Infektion handelt, sollten Sie ärztlichen Rat einholen. Zur ersten Orientierung hilft auch unser Selbsttest.
Nach der Therapie oder wenn der Scheidenpilz immer mal wieder zurückkehrt, empfiehlt sich eine Unterstützung der natürlichen Vaginalflora, z.B. durch eine Milchsäurekur. Die sanfte Kur mit Milchsäure regeneriert das saure Scheidenmilieu und stärkt die Scheidenflora.
7 Tipps: So schützen Sie sich und andere
Ein Scheidenpilz ist zwar nicht ansteckend, dennoch können Sie einiges tun, um einer Übertragung vorzubeugen und eine Infektion zu verhindern.
- Verzichten Sie während einer Scheidenpilzinfektion auf Sex.
- Wechseln Sie nicht zwischen analem und vaginalem Geschlechtsverkehr.
- Verhüten Sie mit Kondomen, sofern Ihre Sexpartner häufiger wechseln.
- Teilen Sie keine Handtücher und intimen Kleidungsstücke mit anderen Personen.
- Nutzen Sie während der Infektion ein extra Handtuch für den Intimbereich.
- Waschen Sie Handtücher und Unterwäsche immer bei 60 Grad.
- Achten Sie auf eine sanfte, aber regelmäßige Intimhygiene.
- Behandeln Sie den Vaginalpilz bis zum Ende der empfohlenen Therapiedauer.
Scheidenpilz ist übertragbar
Der Verursacher von Scheidenpilz ist übertragbar, aber die Infektion (die Erkrankung) selbst ist nicht ansteckend. Die Übertragungswege sind überschaubar. Eine Gefahr lauert beim Geschlechtsverkehr – denn über den Ping-Pong-Effekt kann der Pilz unbemerkt zwischen den Partnern hin- und herwandern. Aber auch das ist noch kein Problem. Denn der Erreger kann sich nur dann ungünstig stark vermehren, wenn die Abwehr des Immunsystems oder des Genitalbereiches geschwächt sind.
Sobald Sie Symptome bemerken, sollten Sie den Pilz mit einem Antipilzmittel therapieren. Finger weg von Hausmitteln! Für die Heilung eines Pilzes mit Teebaumöl oder Essigspülungen fehlt die wissenschaftliche Basis. Mit KadeFungin3 hingegen sind Vaginalpilz und Begleiterscheinungen gut zu behandeln und das Risiko für eine Übertragung ist passe.