Sexualität und Scheidenpilz
Der Haupterreger des Scheidenpilzes, Candida albicans, kann in einzelnen Fällen durch Geschlechtsverkehr übertragen werden. Häufig weiß der Partner dabei nicht, dass er ansteckend sein kann. Deshalb ist es sinnvoll, sich mit dem Thema Sex und Scheidenpilz näher zu befassen.
Inhaltsverzeichnis
Pilzinfektionen gibt es auch beim Mann
Genau wie der Intimbereich der Frau, kann auch der Penis des Mannes von dem Pilz Candida albicans besiedelt sein. Da die Eichel allerdings eher trocken ist, vermehrt sich der Pilz dort nicht so rasant wie im feuchten Milieu der Vagina. Die Pilzinfektion beim Mann ist deshalb oft nicht sichtbar. Falls doch, zeigt sie sich wie bei der Frau durch Rötung, in manchen Fällen auch durch weiße Belege und kann am Penis Juckreiz auslösen. Besonders bei Männern mit bestehender Verengung der Vorhaut kann sich der Pilz in der dort vorhandenen feuchten Umgebung unbemerkt einnisten. Dies kann dann bei der Partnerin zu ständigen Neu-Infektionen führen.
Ping-Pong-Effekt
Ein Ping-Pong-Effekt bezeichnet die wiederholte Übertragung einer Erkrankung, z.B. einer Pilzinfektion von einem Partner zum anderen, genauso wie bei einem Tischtennisspiel. Treten vaginale Infektionen häufiger auf, so sollte der Partner sich untersuchen lassen und als Übertragungsquelle ausgeschlossen werden. Leidet er unter der gleichen Infektion, sollte er unbedingt mitbehandelt werden.
Sex ist äußerst selten der Auslöser für eine Scheidenpilzinfektion. Bei Frauen mit häufig wiederkehrendem, sehr hartnäckigem Scheidenpilz kann Geschlechtsverkehr aber als Ursache in Frage kommen.
Ist Scheidenpilz ansteckend?
Wenn Sie unter häufig wiederkehrendem Scheidenpilz leiden, ist es also möglich, dass sich dieser zwar mit einem Anti-Pilz-Medikament wie KadeFungin 3 mit Clotrimazol bekämpfen lässt – die Erkrankung durch ungeschützten Sex mit einem infizierten Partner aber immer wieder neu aufflammt. Die Pilze werden dann beim Geschlechtverkehr vom Penis in die Scheide übertragen und führen zu einem „Ping-Pong-Effekt“: Ihr Partner spürt nicht, dass er infiziert ist und steckt Sie immer wieder an – so dass Sie in kurzen Abständen immer wieder unter den lästigen Symptomen zu leiden haben.
Den Partner
mitbehandeln
Wenn Sie den Verdacht haben, sich beim Sex immer wieder neu mit Scheidenpilz anzustecken, sollte sich Ihr Partner beim Hautarzt oder Urologen untersuchen lassen. Wird ein Hefepilzbefall festgestellt, kann dieser, wie bei Ihnen selbst, ganz unkompliziert mit einem Antimykotikum behandelt werden.
Übertragung
beim Sex
Auch das „Wie“ kann entscheidend sein. Ein weiterer Risikofaktor ist der unmittelbare Wechsel von Anal- auf Vaginalverkehr. Dabei erhöht sich das Risiko an Scheidenpilz zu erkranken, da so Darmbakterien in den Vaginalbereich übertragen werden. Daher sollte der direkte Wechsel von Anal- auf Vaginalverkehr möglichst vermieden werden.